Immer mehr Menschen nutzen so genannte „alternative“ Medien als Informationsquelle. Sie wirken weit in die Gesellschaft und schüren das Misstrauen gegen die parlamentarische Demokratie, gegen Wissenschaft und Medien.
Gegneranalyse setzt sich kritisch mit Kanälen auseinander, die sich in Opposition zur bestehenden Medienöffentlichkeit sehen. Wir wollen aufklären, wie die systemoppositionellen Gegenmedien zu einer Radikalisierungsmaschine werden und was man ihnen entgegensetzen kann. .
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Gegenmedien als Radikalisierungs-maschine
Immer mehr Menschen nutzen so genannte „alternative“ Medien als Informationsquelle. Sie wirken weit in die Gesellschaft und schüren das Misstrauen gegen die parlamentarische Demokratie, gegen Wissenschaft und Medien.
Gegneranalyse setzt sich kritisch mit Kanälen auseinander, die sich in Opposition zur bestehenden Medienöffentlichkeit sehen. Wir wollen aufklären, wie die systemoppositionellen Gegenmedien zu einer Radikalisierungsmaschine werden und was man ihnen entgegensetzen kann. .
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Im Interview beschreibt der Sozialwissenschaftler Holger Marcks, wie politische Haltungen immer stärker aus der reflexhaften Ablehnung des Anderen gebildet werden. Auch für sogenannte „alternative Medien“ gehören grundlegende Gegnerschaft zu etablierten Medien und Systemopposition zum Selbstverständnis.
Am 19. Mai 2022 haben wir mit unseren Gästen darüber diskutiert, wie „alternative“ Medien die (digitale) Öffentlichkeit verändern und wie wir mit antidemokratischen Tendenzen oder Desinformation umgehen ohne in die Zensurfalle zu geraten. Hier der Mitschnitt zum Nachschauen.
Apokalyptische Erzählungen und Endzeitfantasien sind in „Alternativmedien“ verbreitet. Neben extremen Zuspitzungen wird häufig auf religiös-fundamentalistische Elemente zurückgegriffen. An diesem Punkt werden Verschwörungstheorien zu radikalisierten Verschwörungsideologien.
Mit der Coronapandemie entstanden unerwartete Allianzen. Anti-Genderismus diente dabei vielen als argumentative Klammer. Dabei ging es selten um eine politische Debatte. Stattdessen wird „Gender“ pauschal abgewehrt und dient als Projektionsfläche für die Ablehnung einer inklusiven Gesellschaft und Chancengerechtigkeit.
Seit über zwei Jahren demonstrieren Coronaskeptiker:innen gegen Pandemiemaßnahmen und für „Frieden, Freiheit, Demokratie“. Viele ihrer Positionen tauchen nun in Bezug auf den Ukrainekrieg wieder auf – Sympathie mit einem autokratischen Russland, antiwestliche Haltung, Skepsis gegenüber etablierten Medien und Verschwörungserzählungen.
Im April fand das erste prorussische Autorkorso in Berlin statt – ausgerechnet an dem Tag, an dem die Massaker von Butscha bekannt wurden. Im Interview berichtet Sergej Prokopkin, wie die Telegramgruppen hinter den Korsos funktionieren und wie dort antiukrainische Stimmung angeheizt wird.
Seit Anfang März dürfen die Inhalte von RT in der EU nicht mehr verbreitet werden. Zunächst vorübergehend. Während einige dies als notwendigen Schritt sehen, um die destruktive Wirkung russischer Staatspropaganda einzudämmen, warnen andere Stimmen vor einer Einschränkung der Pressefreiheit.
Nicht erst seit den Corona-Protesten beanspruchen systemoppositionelle Milieus ein Widerstandsrecht. Indem demokratische Institutionen zum Unrechtssystem erklärt werden, wird hieraus ein Widerstandsrecht abgeleitet – nicht zuletzt mit Verweis auf das Grundgesetzt....
Rechtsextremismusforscher David Begrich über die Coronaproteste in ostdeutschen Städten, das Nachwirken einer rechten Jugendkultur und was die Demonstrationen von denen im Westen Deutschlands unterscheidet. Das Interview führte Sonja Vogel