Konferenz „Die liberale Demokratie und ihre Gegner“
Nahezu alle westlichen Gesellschaften sehen sich mit einer antiliberalen Revolte konfrontiert. Die offene Gesellschaft und die demokratischen Institutionen stehen unter Druck. Die Fundamentalopposition gegen die liberale Demokratie kommt nicht von ungefähr. Sie hat ideengeschichtliche Vorläufer, die weit zurückreichen und insbesondere zwischen beiden Weltkriegen in Deutschland und weiten Teilen Europas tonangebend waren.
Das Projekt „Gegneranalyse – Die liberale Demokratie und ihre Gegner“ beleuchtet die antiliberale Ideengeschichte von Weimar bis heute. Seit 2018 erscheinen auf www.gegneranalyse.de Essays zu antiliberalen Vordenkern und aktuelle Kommentare. Die abschließende Fachkonferenz soll ein Resumée ziehen: Welche Relevanz hat die Aufarbeitung der Ideengeschichte antidemokratischen Denkens für die aktuelle Auseinandersetzung? Welchen Stellenwert hat sie für die politische Bildungsarbeit? Und welche Schlussfolgerungen lassen sich aus dem gewonnenem Wissen für den Umgang mit Populismus und antiliberalen Bewegungen ziehen?
Die Teilnahme an der Konferenz und öffentlichen Abendveransatltung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten. Mit Ihrer Anmeldung zur Konferenz sind Sie automatisch auch für die öffentliche Abendveranstaltung registriert:
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Programm
Donnerstag, den 10. Oktober 2019
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
10:00 Registrierung
10:30 Eröffnung: Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne
11:00 Podium: Praxis der politischen Bildung und Extremismusprävention
Wie wichtig ist die Auseinandersetzung mit den ideologischen Grundlagen antidemokratischen Denkens für die Arbeit von Multiplikatorinnen in der politischen Bildung und Extremismusprävention?
- Dr. Karl Weber, Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e. V.
- Thomas Krüger, Bundeszentrale für politische Bildung
- Sanem Kleff, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Moderation: Thomas Gill, Berliner Landeszentrale für politische Bildung
12:30 Mittagspause
14:00 Kurzvorträge: Geschichte und Gegenwart – Wie relevant sind die antiliberalen Geistesgrößen der Zwischenkriegszeit für die aktuelle Debatte?
- PD Dr. Jens Hacke, Politikwissenschaftler
Zentrale Denkfiguren der antiliberalen Opposition der Weimarer Zeit - Andreas Speit, Journalist
Institut für Staatspolitik, Identitäre und AfD - Jan Opielka, Journalist und Publizist, Warschau, Polen
Lage in Osteuropa - Dr. Claire Demesmay, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politi
Lage in Westeuropa
Moderation: Ann-Kathrin Büüsker, Deutschlandfunk
16:00 Kaffeepause
16:30 Podium: Gegneranalyse – Welche Schlussfolgerungen ziehen wir? Ein Resümee des wissenschaftlichen Beirats
- Prof. Dr. Christoph Möllers, Humboldt-Universität zu Berlin
- PD Dr. Hedwig Richter, Hamburger Institut für Sozialforschung
- Dr. Irina Scherbakowa, Internationale Gesellschaft für historische Aufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge „Memorial“, Moskau
- Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Universität Passau
Moderation: Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne
18.00 Schlussbemerkungen
18:30 Öffentliche Abendveranstaltung
Podiumsdiskussion: Jenseits von Entlarvung – Strategien im Umgang mit den Gegnern der Demokratie
- Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Stellvertretende Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
- Dr. Oliver Schmolke, Leiter der Inlandsabteilung des Bundespräsidialamts
- Dr. Manuela Rottmann, MdB
Moderation: Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne