Ganzheitlichkeit statt seelenloser Rationalität, die Spaltung von Körper und Geist überwinden
Die erhabene Natur ist ein zentrales Motiv der deutschen Romantik. Hier lasse sich die die Größe des Universums und die Tiefe des Seins spüren. Dorthin kehrten wir zurück, um den Nichtigkeiten und Bedeutungslosigkeit des rationalisierten Alltags zu entfliehen und wieder in das überwältigende Gefühl, Teil des großen Ganzen zu sein, einzutauchen.
Die Ratio, das gefühllose, berechnende Denken habe den Menschen vom eigentlichen Sein entfremdet. Er sei taub geworden worden für Stimmen des wahren Lebens, für die innere Wahrheit und den tieferen Sinn des Daseins. Mit der instrumentellen Rationalität habe sich der Mensch erhoben über das Sein und über die Gemeinschaft. Er halte sich für klüger und verständiger als seine Vorfahren. In Wahrheit aber habe das moderne Individuum den Anschluss an sich selbst verloren und sei einsam und orientierungslos. Der Mensch sei empfindungslos geworden für die Faszination des Lebens und seinen Sinn. Es gelte zurückzukehren zu sich selbst, zum Einklang mit dem Sein und der Volksgemeinschaft, ohne die der einzelne nicht sein könne.