Angst vor Identitätsverlust, Ethnopluralismus
Die Grundannahme lautet: Das Leben könne nur in Gegensätzen Kraft entfalten und produktiv sein. Ein Spannungsverhältnis zwischen zwei Polen sei nötig, um daraus Antrieb zu schöpfen. Nur in der Abgrenzung zu Anderen könne der eigene Charakter, die Eigenart eines Volkes und seiner unverwechselbaren Kultur erfahren und gespürt werden. Die Gleichmacherei, die Vermischung von Gegensätzlichem, von unterschiedlichen Kulturen und Geschlechtern führe zu Auflösung von Identität und Lebenskraft. Dies bedeute schleichenden Niedergang und Selbstauflösung. Das Aufrechterhalten der Gegensätze nutze auch dem Anderen, da auch er nur in der Nicht-Vermischung seine Identität bewahren kann. Die nationale Rechte wolle sich nicht über andere Völker erheben, sondern das eigene Volk, die eigene Tradition im Rahmen eines globalen Ethno-Pluralismus bewahren.