Gegneranalyse – Die Linke und die Demokratie
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Dr. Gerd Koenen und Ralf Fücks am 05.09.2019
Antidemokratisches und antiliberales Denken gibt es nicht nur im rechten politischen Spektrum. Auch aufseiten der radikalen Linken trifft man auf ein gespaltenes Verhältnis zur Demokratie. Ein gängiges Muster ist die Abwertung der „bürgerlichen Demokratie“ als bloße Fassade für die Herrschaft des Kapitals.
In der kommunistischen Tradition herrscht ein taktisches Verhältnis zur parlamentarischen Demokratie vor: man nutzt ihre Freiräume und verachtet sie. Von den sozialistischen „Volksdemokratien“ nach dem 2. Weltkrieg bis zu Venezuela gibt es zahlreiche Beispiele, wie nach der Übernahme der Macht durch linke Parteien demokratische Institutionen außer Kraft gesetzt wurden. Putin-Russland steht bei Teilen der Linken als Verbündeter gegen den „US-Imperialismus“ hoch im Kurs.
Auch der Ökologiebewegung sind antiliberale Versuchungen nicht fremd. Angesichts des Klimawandels wächst der Reiz, das Heil in einem ökologischen Obrigkeitsstaat zu suchen, der eine strikte Kontrolle über Produktion und Konsum ausübt.
Die Veranstaltung soll ein Forum bieten, um das historische und aktuelle Verhältnis der Linken zur Demokratie gründlicher zu beleuchten.
Podiumsdiskussion mit:
Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Professorin für Politikwissenschaft, Universität Passau
Dr. Gerd Koenen, Historiker, Schriftsteller und Publizist
Moderation: Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne
Donnerstag, 5. September 2019, 18 ‑19.30 Uhr
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7
10117 Berlin
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